[Tour] Unterwegs in der "Hölle"

Im Gegensatz zum biblischen Pedant, kann man hier auch noch an warmen Sommertagen den Hauch des Atems sehen...



Auf der Suche nach intakter Natur liegt das Gute oft so nah und daher zog es mich mal wieder für eine kleine Tour in wilde Natur der Wieslaufschlucht, im Volksmund auch bekannt als "Hölle". Woher der Name stammt, konnte ich noch nicht herausfinden. Meine Vermutung geht aber dahin, dass er etwas mit der Unzugänglichkeit des Tales zu tun hat, indem der Himmel nur selten zu sehen ist. Die Wieslauf schneidet sich hier tief in die Schichten des Keuper ein. Die Hänge der Schlucht sind durch starke Hangrutschungen geprägt und in der Talsohle haben sich duzende Stämme zu einem dichten Gewirr verkeilt. Auch heute wird der Wanderweg durch die Schlucht fast jedes Frühjahr gesperrt, da umgestürzte Bäume und Erdrutsche den Weg zerstören. Früher folgten die Menschen diesem beschwerlichen Weg zu ihren Arbeitsstätten im Wieslauftal. Heute sind teile des Tales als Bannwaldgebiete ausgewiesen, in die nur minimal eingegriffen wird.



Für meine Tour habe ich nicht den normalen "Höllenrundweg", sondern die "Hölle extrem" :D gewählt, was heißt, dass ich im wesentlichen der Talsohle der Wieslauf gefolgt bin. Dies hatte natürlich zur Folge das so einiges an Hindernissen überquert und unterquert werden musste, was neben nassen Füßen auch für die eine oder andere Blessur gesorgt hat. Zurück ging's dann über Wildpfade am Hang der Schlucht. Die Mühen haben sich aber gelohnt, wie die folgenden Bilder zeigen (zum Vergrößern bitte anklicken).











Solche Naturparadiese zeigen einmal mehr, dass es nicht immer Skandinavien oder die Tropen sein müssen, um echtes Wildnisfeeling zu erreichen. Es zeigt aber auch, dass wir auf diese letzten Wildnisgebiete in Deutschland verstärkt achten müssen.

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