[Review] Quechua T2 Ultralight Pro - 2 Personen Zelt



Quechua, eine Eigenmarke des französischen Sportartikel Anbieters Decathlon, ist bekannt für das gute Preis- / Leistungsverhältnis ihrer Produkte. Gerade Einsteiger finden hier Outdoorequipment zu fairen Preisen (Tipp: Merion-Shirts und Trekking-Hosen). Alle die ein günstiges (99€) und relativ leichtes 2-3 Jahreszeiten Zelt suchen, sollten einen Blick auf das Quechua T2 Ultralight Pro werfen.


Technische Daten:

  • max. Personenanzahl: 2 (1) 
  • Zelttyp: Einbogen
  • Anzahl Eingänge: 1
  • Material Außenzelt: Polyester mit Polyurethan-Beschichtung
  • Material Boden: Polyamid 190T
  • Material Gestänge: Aluminium 7001 mit 8,5 mm Durchmesser
  • Material Heringe: Alu
  • Gewicht komplett: 1,87 kg (nachgewogen)
  • Packmaße (L x B x H in cm): ca. 38 x 18 x 18 cm 
  • Innenmaße: siehe Unten 
  • Ausstattung und besondere Details: Außenzelt lässt sich vor dem Innenzelt aufbauen

Lieferumfang:


Das Zelt wird in einem handlichen Tragebeutel geliefert, auf dessen Außenseite mit einem Gewicht von 2kg geworben wird. Das Nachwiegen ergibt aber erfreuliche 1870g! Da kommt schon mal Freude auf, denn es ist ja eher selten realistische Gewichtsangaben zu bekommen. Packt man das Zelt aus, hält man das Innen- und Außenzelt, 13 Heringe, den großen Gestängebogen, das kleine Gestänge für Hinten und eine Reparaturhülse in den Händen. Heringe und Gestänge sind jeweils in einem eigenen kleinen Packsack verpackt. Um weiter Gewicht zu sparen, habe ich das Zelt inzwischen in einen Packsack von Sea to Summit (Größe L) verfrachtet. 


Packsack

Innen- und Außenzelt

13 Heringe

Gestänge

Aufbau:

Der Aufbau ist mehr als simpel und lässt sich mit etwas Übung in unter 5 Min durchführen. Das Innenzelt und das Außenzelt sind bereits gekoppelt, können aber auch getrennt werden. Vorteil: bei schlechtem Wetter steht das Zelt ruck zuck. Das Innenzelt kann nicht alleine aufgebaut werden. Wer im Sommer Gewicht sparen will, kann das Außenzelt solo aufbauen.
Das Zelt wird zum Aufbau ausgerollt und an den vier Außenseiten mit Heringen fixiert. Der Gestängebogen wird eingeschoben und rechts und links mit zwei Stiften gespannt. Nun noch die kleinere hintere Zeltstange aufstellen und an einem Hering abspannen. Zum Schluss die Apsis und das Innenzelt mit Heringen abspannen und Fertig.

Ein Video davon gibt's auf der Quecha Homepage:


Zelt ausgerollt

großer Gestängebogen aufgestellt

abgespannt

von hinten
Erfahrungen:

Das Zelt lässt sich wirklich schnell aufbauen und gut abspannen. Nur das Aufspannen des großen Bogens erfordert sehr viel Kraft. Hier wäre es sinnvoll, das Gestänge vielleicht um je 1cm auf beiden Seiten zu kürzen. Die Heringe sind für den Preis hervorragend. Ich verwende sie inzwischen auch an meinem TarpTent Moment
Da Innenzelt und Außenzelt schwarz / dunkelgrau sind, ist es im Zelt etwas düster. Zum Schlafen natürlich super, beim Abwettern oder in der prallen Sonne weniger gut. Der Zeltboden wirkt recht dünn und könnte an den Seiten etwas höher sein. Daher habe ich inzwischen ein passendes Groundsheet aus Tyvek zugeschnitten. Die Nähte des Außenzelt sind alle getapet und die Verarbeitung ist dem Preis angemessen, kann jedoch nicht mit Zelten a la Hilleberg verglichen werden. Das Zelt verfügt Innen über zwei Taschen und einen Haken an der Decke.
Die vorhandenen Abspannmöglichkeiten sollten für normale Windverhältnisse ausreichend sein. Bei stärkerem Wind kann es sich anbieten zwei weitere Abspannleinen am vorderen Gestängebogen anzubringen, die diesen dann nach hinten stabilisieren. Da der Abstand zwischen Innen- und Außenzelts relativ gering ist, könnte es bei extremem Windböen zudem dazu kommen, dass diese sich berühren. 
Die Belüftung scheint zunächst großzügig zu sein. Der Lüfter am Fußende lässt sich nicht verschließen und ist wie die Tür mit einem schwarzen Moskitonetz versehen. Bei hoher Luftfeuchtigkeit in Flussnähe und geschlossener Apsis, kam die Belüftung allerdings deutlich an ihre Grenzen und es bildete sich einiges an Kondens im Zelt. Andererseits aber nicht so viel, dass es zu tropfen begann! Bei gutem Wetter empfiehlt es sich daher die Apsis zu öffnen, um ein Querlüftung zu erreichen.
Die Apsis selbst ist groß genug um einen Trekkingrucksack zu lagen oder mit einem kleinen Kocher zu kochen. Allerdings mit dem Nachteil, dass man beim Ausstieg immer über den Rucksack klettern muss. Der Ausstieg selbst ist zudem ziemlich unbequem, da man nur frontal und nicht seitlich aus dem Zelt kann. Die Gefahr Wasser abzustreifen ist dabei recht groß.
Die Innenmaße sind etwas kleiner wie von Quechua angegeben und betragen:

  • Länge: ca. 208 cm
  • Breite Fußteil: ca. 80cm
  • Breite Kopfteil: ca. 120 cm
  • Größte Höhe: ca. 95cm
Insgesamt für zwei Personen also schon sehr kuschlig. Als geräumiges Solozelt aber sehr großzügig (bis ca. 180cm Körpergröße). Sehr angenehm ist die Sitzhöhe im vorderen Zeltteil.



Pro:

  • günstiger Preis
  • einfacher und schneller Aufbau
  • Innen- und Außenzelt gekoppelt
  • relativ geringes Gewicht
  • ausreichend Platz für eine Person

Contra:

  • Belüftung nicht ideal
  • nicht für extreme Windbedingungen geeignet
  • Groundsheet muss selbst angefertigt werden


Kommentare

  1. Hallo Timo,
    schöner Bericht! Ich habe ebenfalls das Zelt und würde mir gerne ein Groundsheet anfertigen. Kannst Du mir vielleicht eine Quelle und Maße nennen? Vielen Dank und schöne Grüße Patrick

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