[Review] UltraFire M2 Cree Q5 Taschenlampe


Taschenlampen aus dem "Land des Lächelns" erobern immer mehr den Markt und das aus gutem Grund, bekommt man doch in der Regel viel Gegenwert für sein Geld. Die Betonung liegt auf "in der Regel"! Denn wie überall, tummelt sich auch hier viel Schund und es ist nicht immer ganz einfach die Perlen zu finden. Mein aktuelle low-budget Tipp: die Ultrafire M2.

Diese Lampe ist bei verschiedenen Chinaversendern erhältlich und liegt preislich bei ca. 10€ inkl. Versand (meine stammt z.B. von dinodirect). Was erhält man nun für sein Geld? Werfen wir zunächst einen Blick auf die technischen Daten:

Technische Daten:

  • Gewicht: 58g (ohne Batterie)
  • Länge: 97,5mm
  • Durchmesser: 21mm
  • Modes: High > Mid > Low > Fast Strobe > Low Strobe
  • Steuerung: Endkappen schalter
  • LED: Cree Q5
  • Lichtstrom: 200 Lumen (Herstellerangabe)
  • Leuchtdauer:  60 min. auf High (Herstellerangabe)
  • Batterien: 1x AA oder 1x 14500 (Li-Akku)

Erscheinungsbild und Verarbeitung:


Die Taschenlampe gefällt durch ihr schlichtes, zeitloses Design ohne Schnörkel. Form und Farbe weichen wohltuend vom schwarzen Tactical-Einerlei ab. Auf Grund von Größe und Gewicht, ist die Lampe zwar nichts für den Schlüsselbund, macht sich aber sonst sehr gut als EDC für die Jackentasche oder das Auto.
In Schulnoten ausgedrückt, würde ich die Verarbeitung als gut bis sehr gut bezeichnen. Die Eloxierung ist sauber ausgeführt. Das Gewinde der Lampe ist gefettet und läuft recht gut, eine extra Portion Fett kann aber nicht schaden. Einzig der O-Ring, der den Lampenkopf abdichtet, ist etwas nervig. Beim raschen Zudrehen kann er sich zwischen Ober und Unterteil verklemmen.
Positiv fällt auf, dass beim Schütteln der Lampe nichts wackelt oder klappert. Alles sitzt bombenfest an seinem Platz. Der Clip hinterlässt einen etwas zwiespältigen Eindruck. Einerseits passt er gut zum schlichten Design der Lampe, andererseits ist er sehr "labberig" und könnte er etwas straffer sein. Eine hohe Lebensdauer gebe ich ihm daher nicht. Die LED sitzt sauber zentriert im Reflektor.


Bedienung und Betriebsmodi:

Die Bedienung erfolgt klassisch über einen Endkappenschalter. Ein fester Druck schaltet die Lampe AN und AUS, mit einem leichten Druck werden die sechs MODI gewechselt. Hier hat es Ultrafire aber etwas zu gut gemeint. Auf den High Strobe könnte man sich ja noch einlassen. Aber der Low Strobe und der SOS Modus sind meines Erachtens überflüssig. Das eigentliche Umschalten hingegen geht gut und präzise von der Hand. Leider speichert die Lampe den zuletzt gewählten Modus nicht, sondern wechselt nach dem erneuten Einschalten in den nächste Modus [Tut sie doch! Mehr hier]. Durch den eingelassenen Schalter ist auch ein Tail Stand möglich, ein großes Plus dafür!


Stromversorgung:

Die Lampe kommt sowohl mit klassischen AA Batterien und Akkus, als auch mit 14500 Li-Akkus zurecht. Die Lichtleistung ist jedoch, deutlich sichtbar, vom Batterietyp abhängig. Wer die volle Leistung abrufen will, kommt an den 14500 Akkus nicht vorbei. Diese sind jedoch in Deutschland eher schwer und teuer erhältlich und die Ladetechnik ist noch nicht sonderlich ausgereift. Bleibt also nur die Bestellung in China und etwas Mut zum Risiko. Aber dies wäre ein Thema für sich.

Laufzeit und Erwärmung:

Zur Laufzeit kann ich mangels Tests noch keine Aussage machen. Erfreulich ist jedoch die relativ geringe Erwärmung. Nach 5 Minuten im High Mode ist die Lampe maximal handwarm, was auf eine gute Wärmeabfuhr hindeutet.

Helligkeit und Lichtcharakter:

Je nach Versender wird die Lampe mit einem Lichtsstrom von 280 oder 200 Lumen beworben. Bei Lampen aus China sollte man immer vorsichtig mit diesen Angaben umgehen. Im Vergleich mit einer FENIX PD31 (124lm in High) ist die Lampe deutlich heller, die angegebenen 200 Lumen scheinen subjektiv also als ganz realistisch. Im Vergleich zur Fenix, ist die Lichtfarbe der LED aber deutlich kühler, ohne jedoch in einen unangenehmen Blauton abzudriften. Deutlich besser gefällt mir jedoch die Lichtverteilung. Während diese bei der Fenix in deutlichen Stufen zum Spill hin geschieht, ist diese bei der Ultrafire M2 viel gleichmäßiger. Die Lichtverteilung ist weder Thrower noch Flooder, aber ohne einen primären Fokus auf maximale Reichweite.

low

mid

high


Abstand zur Wand 1m
(alle Bilder Blende 4 / 1/400sek, ISO 800)

M2 mit Diffusoraufsatz der Fenix PD30


Pro:

  • gutes Preis-Leistungsverhältnis
  • schnörkelloses Design
  • angenehmes Größen- / Gewichtsverhältnis
  • gute Verarbeitung
  • recht realistische Angabe der Lichtsstärke
  • schöne Lichtcharakteristik
  • geringe Erwärmung
  • Betrieb mit AA und 14500 Zellen möglich
  • Tail Stand möglich
  • gut zu bedienender Endkappenschalter

Contra:


Fazit:

Für unter 10€ eine tolle EDC Taschenlampe. Für die volle Leistung muss man sich aber auf 14500 Li Akkus einlassen.


Kommentare

  1. Tja alos Dank deines Blogs hab ich nun das Fitz und ab heute auch die Ultrafire (nach 2 Wochen, naja UK eben)! Aber ich muss sagen für 13 Euro ein geniales Teil! Also Danke für deine tollen Reviews und weiter so!
    Wie schärffst du eigentlich den Recurve-Schliff deines Fitz? Mit nem Spyderco oder Lansky oder Freihand?
    Grüsse
    Lars

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  2. Hi Lars,

    das Fitz musst ich zum Glück noch nicht wirklich schärfen. Momentan ziehe ich es am Lansky TurnBox System ab, über das ich ja auch schon geschrieben habe.

    Grüße
    tont

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