[Review] Vergleichstest EDC-Taschenlampen mit CR123A/16340 LiIon Akku: Teil 2 - UltraFire UF-T20


Im Laufe der letzten Monate hat sich bei mir wieder eine ganze Menge kleiner EDC-Taschenlampen eingefunden. Allen gemeinsam ist, dass sie mit einem 16340er Akku bzw. einer CR123A Batterie betrieben werden können. Einige der oben abgebildeten habe ich ja bereits vorgestellt, so z.B. die Fandyfire S3, die Apex GT01, dieTrustfire Z1 und die iTP A1 EOS. Sie dienen daher nur als Vergleichsgröße. Wer näheres Erfahren will, kann in den verlinkten Reviews Näheres nachlesen.
Bei drei der vier Neulingen zeigt sich, dass zunehmend XM-L T6 LEDs in kleinen Lampen verbaut werden, so z.B. bei der Ultrafire UF-T20, Olight S10 Baton und der Trustfire Mini-01. Nur die etwas ältere iTP SC1 Eluma bedient sich noch einer Cree XP-G R5 LED. Je nach Ansteuerung der LED erkauft man sich dabei natürlich ein Mehr an Lichtstärke auf Kosten der Batterielaufzeit.

UltraFire UF-T20 - der Allesfresser




Technische Daten:
  • Gewicht: 49g bzw. 57g (ohne bzw. mit Verlängerung und ohne Batterie)
  • Länge: 82mm bzw. 92mm
  • Durchmesser Kopf: 27 mm
  • Modes: High - Low (stufenlos einstellbar) + Strobe 
  • Steuerung: Seitenschalter
  • LED: XM-L T6
  • Lichtstrom: 600 Lumen (Herstellerangabe)
  • Stromversorgung: 1x CR123 oder 1x 16340 (LiIo-Akku) oder 1xAA Batterie oder 1xAA NiMH Akku oder 1x 14500 (LiIo-Akku)

Aufbau und Verarbeitung:

Die UltraFire UF-T20 ist der Allesfresser im Kreis der hier vorgestellten Taschenlampen. Neben CR123 Li-Batterien, lässt sie sich auch mit klassischen AA-Batterien, NiMH-Akkus, und LiIon-Akkus (16340 bzw. 14500) betreiben. Möglich macht diese eine Erweiterung, die das Gehäuse um ca. 10mm verlängert und gleichzeitig den Durchmesser reduziert, so dass Zellen im AA-Format verwendet werden können. Die UF-T20 ist also ideal für alle Situationen gerüstet, in denen die Stromversorgung unklar ist, den AA-Batterien sollten sich selbst im entlegensten Winkel der Erde noch am ehesten auftreiben lassen.
An der Verarbeitung gibt es an sonst wenig zu mäkeln. Sauber geschnittene und gefettete Gewinde, ordentliche O-Ringe, ein ausreichend straffer Clip und eine sauber zentrierte LED sind vorhanden. Einzig die Eloxierung könnte etwas widerstandsfähiger sein.

zerlegt - das zweite Teil von Links ist die Verlängerung


In der Tailcap befindet sich ein kleiner Magnet, sodass sich die Lampe sicher an magnetischen Gegenständen befestigen lässt. Zudem ist sie tailstandfähig. Beides erhöht die Einsatzmöglichkeiten erheblich.

links, die Olight S10 Baton, rechts die UltraFire UF-T20


Bedienung und Betriebsmodi:

Die Bedienung erfolgt über den elektronischen Taster an der Seite. Um die Lampe einzuschalten, genügt es diesen kurz zu drücken und die Lampe startet in der zuletzt verwendeten Helligkeitsstufe. Drückt man den Taster länger oder dauerhaft, schaltet sich die LED nicht ein, was einen sinnvollen Schutz vor unerwünschtem Einschalten (z.B. in der Hosentasche) darstellt. Ist die Lampe erstmal eingeschaltet, lässt sich die Helligkeit stufenlos (ramping) regulieren. Hierzu hält man einfach den Taster gedrückt bis die gewünschte Helligkeit erreicht ist und lässt ihn dann wieder los. Die Helligkeit läuft dabei immer zwischen den Extremen High und Low hin und her. Zweimaliges schnelles Klicken wechselt in den Stroboskobmodus. Insgesamt ist die Bedienung also schön gelöst und praktikabel.



Stromstärken, Laufzeit, Erwärmung:

Aus einem Soshine 16340er Akku zieht die UF-T20, bei maximaler Lichtstärke 1,8A, was für 6500 Lux (bei 1m) reicht. 

Wie bereits erwähnt, darf man an die Laufzeit bei allen hier vorgestellten Lampen keine zu großen Erwartungen stellen, insbesondere wenn diese im High-Mode betrieben werden.

Zeit / Akkuspannung / Temperatur am Lampenkopf

0 min / 4.12 V / 20°C
15 min / 3.82 V / 53°C

Mit 53°C wird der Kopf zwar ordentlich heiß, die Lampe lässt sich aber am Griff noch angenehm halten.

Lichtcharakteristik:

Die UltraFire UF-T20 ist der Thrower unter den hier vorgestellten Lampen, denn sie verfügt als einzige über einen hochglänzenden SMO-Reflektor. Zudem weißt dieser den größten Durchmesser und die größte Tiefe auf. Alles in allem kommt dabei ein harmonisches Lichtbild zu Stande. Ein schöner heller Spot wird von einem gleichmäßigen Spill umgeben, so dass man auch noch erkennt, was unmittelbar vor seinen eigenen Füßen geschieht.



 Pro:
  • extrem flexible Stromversorgung (Allesfresser)
  • durchdachtes und funktionales Bedienkonzept, stufenlos regelbar
  • ausgelagerter Strobe-Modus 
  • gute Verarbeitung
  • angenehme Lichtcharakteristik
  • Magnet in der Tailcap
  • tailstandfähig

Contra:
  • die Eloxierung könnte etwas robuster sein

Fazit:

UltraFire UF-T20 ist eine tolle EDC Taschenlampe, die in nahezu allen Belangen überzeugt und dies noch zu einem günstigen Preis. Momentan erhält man die Lampe über diesen Link, für 24$ direkt vom Hersteller. Die Lampe zeichnet sich sowohl durch die Vielzahl der einsetzbaren Stromquellen, als auch durch ihre durchaus durchdachte Bedienlogik aus. Daher ein klarer Kauftipp von mir.

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