[Review] Vergleichstest EDC-Taschenlampen mit CR123A/16340 LiIon Akku: Teil 1 - Trustfire Mini-01

Das Testfeld von links: Fandyfire S3, iTP SC1 Eluma, Ultrafire UF-T20, Olight S10 Baton, Apex GT01, Trustfire Z1, Trustfire Mini-01, iTP A1 EOS

Im Laufe der letzten Monate hat sich bei mir wieder eine ganze Menge kleiner EDC-Taschenlampen eingefunden. Allen gemeinsam ist, dass sie mit einem 16340er Akku bzw. einer CR123A Batterie betrieben werden können. Einige der oben abgebildeten habe ich ja bereits vorgestellt, so z.B. die Fandyfire S3, die Apex GT01, die Trustfire Z1 und die iTP A1 EOS. Sie dienen daher nur als Vergleichsgröße. Wer näheres Erfahren will, kann in den verlinkten Reviews Näheres nachlesen.
Bei drei der vier Neulingen zeigt sich, dass zunehmend XM-L T6 LEDs in kleinen Lampen verbaut werden, so z.B. bei der Ultrafire UF-T20, Olight S10 Baton und der Trustfire Mini-01. Nur die etwas ältere iTP SC1 Eluma bedient sich noch einer Cree XP-G R5 LED. Je nach Ansteuerung der LED erkauft man sich dabei natürlich ein Mehr an Lichtstärke auf Kosten der Batterielaufzeit.

Trustfire Mini-01 - die Diva
 



Technische Daten:
  • Gewicht: 40g (ohne Batterie)
  • Länge: 64 mm
  • Durchmesser Kopf: 20,5 mm
  • Modes: High > Low > Strobe 
  • Steuerung: Twist
  • LED: XM-L T6
  • Lichtstrom: 280 Lumen (Angabe bei Manafont)
  • Batterien: 1x CR123 oder 1x 16340 (LiIo-Akku)

Aufbau und Verarbeitung:

Die Trustfire Mini-01 ist die kleinste der hier vorgestellten Lampen und kommt in schicker Edelstahloptik daher. Äußerlich ist das Gehäuse gut verarbeitet. Das Rautenmuster am Heck und die Ausfräsungen am Kopf sind jedoch Geschmacksache. Von mir aus hätte Trustfire gerne darauf verzichten können. Das Gewinde ist zwar trocken, aber leichtgängig und etwas rustikal verarbeitet. Am Gewinde und am Kopf findet man relativ dünne, billig wirkende, grüne GID-Ringe.
Die XM-L T6 LED sitzt dagegen sauber zentriert im OP-Reflektor, der die Trustfire zum Fluter macht.
Die schlanke Bauweise weist die Trustfire Mini-01 eigentlich als Schlüsselbundlampe aus. Die massive Edelstahlbauweise macht die Lampe aber deutlich schwerer als z.B. eine iTP A1 EOS (22g) oder Tank007 E09 (13g). Mit Batterie sind es dann knapp 60g, was mir persönlich zu schwer ist.


Bedienung und Betriebsmodi:

Die Bedienung erfolgt klassisch über das Auf- und Zudrehen des Lampenkopfes, wodurch die drei Modis High > Mid > Strobe durchgeschaltet werden. Ein Mode-Memory ist ebenfalls vorhanden, wenn man die Lampe einige Sekunden ausgeschaltet lässt. Durch die Befestigung für die Öse, ist die Lampe nicht  tailstandfähig.



Stromstärken:

Mit einem AW IMR 18350er (dieser passt nicht in die Lampe!) wurden folgende Messwerte ermittelt:

High: 1,5A
Low: 0,13A

Letztere sind einigermaßen EDC tauglich, niedriger wäre jedoch besser.


Laufzeit, Erwärmung, Stromversorgung:

Große Erwartungen an die Laufzeit darf man bei allen hier vorgestellten Lampen natürlich nicht stellen, werden sie doch nur mit einem 16340er LiIon-Akku betrieben. Für den Test kam eine Akku von Soshine mit 700mAh zum Einsatz.

Zeit / Akkuspannung / Temperatur am Lampenkopf

0 min / 4.15 V / 24°C
15 min / 3.80 V / über 70°C

Wie die Werte zeigen, erwärmt sich das Gehäuse im vorderen Bereich extrem und ist dort nicht mehr mit der Hand zu halten. Auch hinten werden ca. 40°C erreicht, ohne Handschuhe geht nichts mehr. Die hohen Temperaturen wirken sich langfristig auch nicht gerade positiv auf die Lebensdauer des Akkus aus.
Durch die hohe Erwärmung lässt sich der High-Modus eigentlich nur für helles Momentlicht benutzen, denn sonnst nehmen Akku und Hände schnell Schaden. Im Low-Modus hingegen erwärmt sich die Lampe kaum und bleibt mit 27°C jederzeit gut handhabbar.

Lichtcharakteristik:

Die Mini-01 ist ein klassischer Fluter mit relativ großem Spot und viel Spill. Die Lichtverteilung ist dabei aber nur mäßig homogen, einige Ringe sind deutlich sichtbar. Die Lichtfarbe schlägt, subjektiv betrachtet, leicht ins Lilane aus.




Pro:
  • massive Edelstahlausführung
  • recht wertige Optik
  • schlanke Bauweise für eine 16340er Lampe

Contra:
  • unsauber geschnittenes Gewinde, billige O-Ringe
  • relativ geringe Laufzeit im High-Modus
  • extreme Erwärmung im High-Modus
  • hohes Gewicht in Bezug auf die Größe

Fazit:

Die Trustfire Mini-01 ist auf den ersten Blick eine schlanke, kleine Edelstahllampe für den Schlüsselbund. Doch wie so oft zählen nicht nur die äußeren Werte. Das grob geschnittene Gewinde und die dünnen, billigen O-Ringe passen nicht so ganz in das schicke Erscheinungsbild. Die extreme Erwärmung des Lampenkopfes schränkt das Einsatzgebiet eigentlich auf den Low-Modus ein. Der High-Modus taugt nur für gelegentliches Momentlicht.


FORTSETZUNG FOLGT:

Im zweiten Teil - die Ultrafire UF-T20 - der Allesfresser

Kommentare

  1. Ich nutze die Lampe seid 2 jahren als EDC. Der Sromverbrauch mit den 16340 ist schon immens auf high, so das ich immer 2/3 ersatz Akkus zu hause liegen habe um zwischendurch schnell zu wechseln.

    Der starke high mode ist aber durchaus spassig, wenn auch der akku max. 20min hält. Aber mal eben eine riesen MagLite 5D beim Campen deutlich in den schatten zu stellen und das mit dem Hosentaschen- winzling ist immer wieder spassig!
    O-Ringe halten einwandfrei über die 2 Jahre und in betracht das es Edelstahl ist und nicht ganz so einfach zu bearbeiten ist wie Aluminium sind auch die Gewinde gut gearbeitet.

    Auch nach vielen Asphalt kontakten die durchaus mal vor kommen als EDC sieht die Lampe durch die verwendung von Edelstahl immer noch top aus! :)

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen